Seit Schuljahresbeginn 2020-21 existieren die Saarbrücker und Heusweiler Förderschulen jeweils als eigenständige Schulen. Die Saarbrücker Schule behält den Namen Friedrich-Joachim-Stengel- Schule. Die Heusweiler Schule trägt den Namen Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule.
Gründungsjahre
Am 2. Mai 1969 wurde die Schule für Geistigbehinderte Saarbrücken gegründet. Als Schulgebäude diente das Haus der ehemaligen Volksschule Rastpfuhl in der Moselstraße, in dem sich noch heute die Außenstelle der Friedrich-Joachim-Stengel-Schule befindet. Damals wurden 23 Schülerinnen und Schüler von drei Lehrkräften unterrichtet.
Schulentwicklung und erste bauliche Erweiterungen
Die Schülerschaft wuchs sehr rasch an, so dass in den Jahren 1979 bis 1981 ein erster Erweiterungsbau in der Saarbrücker Moselstraße geplant und ausgeführt wurde.
Mehr als 3 Jahrzehnte, bis zum Sommer 2004, leitete Klaus Stürmer die Schule. Unter seiner engagierten Leitung entwickelte sich die Schule zu einem Ort, an dem junge Menschen ihren ganz individuellen Weg ins Leben finden und Eltern behinderter Kinder Rat und Unterstützung erhalten.
Als mit Schuljahresbeginn 2004/05 Herbert Kiemes die Schulleitung übernahm, war die Zahl der zu unterrichtenden Schülerinnen und Schüler erneut deutlich angewachsen. Wieder war die Schule zu eng, so dass zunächst zwei, später drei Klassen an andere Standorte ausgelagert werden mussten. Seit 2004 suchten der Regionalverband Saarbrücken als Schulträger sowie die Lehrerschaft und Elternvertretung der Schule nach einer Lösung des Raumproblems. Die Möglichkeit eines erneuten Anbaus kam auf Grund des erheblichen Platzbedarfs nicht in Frage. In der ehemaligen Hauptschule und späteren Außenstelle der ERS Heusweiler fanden alle Beteiligten eine Alternative.
Neuer Hauptsitz der Schule in Heusweiler
Zunächst waren in Heusweiler umfangreiche Umbaumaßnahmen von Nöten. Das Raumkonzept musste an die Bedürfnisse der Förderschule geistige Entwicklung angepasst werden. Zum Schuljahresende 2008/2009 wurde Herr Kiemes als Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet. Mit Beginn des nachfolgenden Schuljahres übernahm Sabine König die Aufgaben der Schulleitung. Im darauf folgenden Sommer waren die Umbaumaßnahmen am neuen Schulstandort in Heusweiler abgeschlossen. Ende der Sommerferien 2010 erfolgte der Umzug. Zugleich erhielt die Schule ihren heutigen Namen.
Umbau in der Außenstelle in Saarbrücken
Der Hauptsitz der Schule wurde nach Heusweiler verlegt. Der Saarbrücker Standort blieb jedoch auf Grund der weiterhin angestiegenen Schülerzahlen als Außenstelle erhalten. Allerdings waren auch hier umfangreiche Modernisierungsarbeiten von Nöten. Seit Frühjahr 2011 erfolgten in mehreren Etappen Sanierung und Umbau des Saarbrücker Schulgebäudes. 2015 waren auch diese Maßnahmen abgeschlossen.
So lernen wir heute
Derzeit lernen ca. 130 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen. An den Schulstandorten Heusweiler und Saarbrücken werden jeweils alle Schulstufen, Unter-, Mittel-, Ober-, Werkstufe, vorgehalten. Anliegen der Schule ist die Vorbereitung der Schüler auf ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben, je nach den individuellen Möglichkeiten des Einzelnen. Der größte Teil des Unterrichts findet im Klassenverband als Gesamtunterricht statt. Zusätzlich werden individuelle Lernangebote in Form von Kursunterricht, Einzelförderungen, Arbeitsgemeinschaften, Therapien vorgehalten.
Zum Schuljahresbeginn 2019/20 wurde eine Außenklasse an der Gemeinschaftsschule Heusweiler eröffnet. Die 6 Oberstufenschüler unserer Schule lernen in einem eigens für sie eingerichteten Unterrichtsraum an der F.-Schiller-Schule Heusweiler. Der Schulalltag der Schüler wird durchgängig durch Lehrkräfte der F.-J.-Stengel-Schule abgesichert. Es gilt der Lehrplan unserer Schulart.
Ausblick
Auf Grund der gestiegenen Schülerzahlen ist erneut die Kapazität der Schulen ausgereizt. Zur Entlastung sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
- Wechsel einiger Schüler an die neu geplante Förderschule geistige Entwicklung in Emmersweiler ab Schuljahr 2020/21
- Trennung der beiden Schulteile Heusweiler und Saarbrücken als jeweils eigenständige Schulen ab Schuljahr 2020/21